Ubsound startet mit ihrem ersten On-Ear Kopfhörer Ubsound Dreamer auf internationaler Ebene. Als erstes Modell bereits ein Mittelklassekopfhörer, setzt Ubsound die Ansprüche an einen guten Kopfhörer und an sich selbst hoch. Infrage kommt der Dreamer vor allem für die mobile Verwendung und für eine etwas jüngere Zielgruppe. Wir nahmen den strahlenden Kopfhörer in den Test.
Google-AnzeigenVollkommen aus Plastik, aber strahlend. Der Ubsound Dreamer in Hochglanzdesign.
Das mailandische, kürzlich gelaunchte Unternehmen Ubsound präsentiert neben den In-Ear Varianten Ubsound Smarter und dem überzeugenden, bereits bei uns im Test gestandenen Fighter ihren ersten On-Ear Bügelkopfhörer Dreamer, zu deutsch Träumer. Mit einem Marktpreis von derzeitigen 89 Euro ist der Kopfhörer kein Schnäppchen mehr und von den Erwartungen her bedingt durch den höheren Preis qualitativ hochwertiger einzustufen. Auch Kopfhörer, wie der Teufel Aureol Real, oder die Audio-Technica Serie, befinden sich in dieser unmittelbaren Preisspanne. Neugierig darauf, wie sich der Dreamer in diesem Umfeld schlagen würde, nahmen wir den Kopfhörer von Ubsound gespannt in den Test.
Design & Aussehen
Äußerlich vermittelt der Ubsound einen modernen, stylisch urbanen Kopfhörer, der mit größter Wahrscheinlichkeit besonders die jüngere Generation ansprechen dürfte. Mit viel Glanz und Kontrast möchte der Dreamer auf sich aufmerksam machen, und das bewerkstelltigt er - zugegeben - dahingehend auch ziemlich gut. Seine Bügel sind auf beiden Seiten mit dem Ubsound Logo groß unterlegt; das an jeder Klangschale bestückte, gebrushte Plättchen in Silberglanzoptik sorgt für zusätzliche Akzente. Für eine jüngere Zielgruppe kann man nicht behaupten, dass die Optik an sich schlecht gewählt wäre. Für andere aber wiederum könnte - hierbei glaskugelllesend - bereits das Optische ein Ausschlusskriterium dahingehend sein.Mit lediglich 100 Gramm ist der Dreamer ein Leichtgewicht und das macht sich auch auf den Tragekomfort bemerkbar. Auch über die Zeit fühlt sich der Dreamer noch gut an und sorgt mit seinen Ohrpolstern für einen anständigen Tragekomfort. Die Ohrpolster sind federnd und in anthrazit-grau gehalten. Erst über längere Zeit macht sich der vorhandene, etwas stärkere Anpressdruck des Dreamers bemerkbar.
Qualität und Bauweise
Über die Zeit spielt sich der Dreamer ein. Während zuanfangs die Ohrpolster sehr künstlich aussehen, entsteht im Laufe des Gebrauchs durch die Griffe auf das Polster ein federndes, weiches Polster, - es verliert größtenteils seine synthetische, zuanfangs allzu künstliche wirkende Struktur. Für unterwegs ist das Polster auch nicht zu dick, als dass wir von einem Ding von Kopfhörer aufgebauscht werden. Sehr eng liegt der Dreamer am Ohr an und sorgt so für einen filigranen Übersatz für unterwegs.Mit jeder Menge Plastik und er besteht sprichwörtlich nur aus diesem, vermittelt der Ubsound Dreamer keinen hochwertigen Kopfhörer, den man für das Geld erwarten würde. Ohne Aluminum ist er im Ganzen zwar sehr leicht, fasst man ihn aber an, entsteht schnell der Eindruck des Einsatzes von günstigem Material, aus dem der Dreamer de facto flächendeckend auch besteht. Ohne gehärtetem Plastik, wie beispielsweise an bekannten Spielern, wie beispielsweise an Bose Quietcomfort 25, oder auch DT 770 Pro, wo die Verwendung von (Hartschalen-)Plastik noch gerechtfertigt werden kann, ist der Dreamer mit seinem weichen Plastik etwas schlecht gefertigt.
Auch am Bügel gibt es Probleme. Der Einrastmechanismus am Bügel verläuft nach mehrmaliger Nutzung - wenn auch vielleicht nur bei uns - ziemlich schwerfällig, das Justieren der richtigen Länge fällt umso schwerer. Hier Hauptkritikpunkt: Der Bügelmechanismus könnte flüssiger laufen. Abstandsmarkierungen, inwieweit beide Bügel ausgefahren sind, sind nicht vorhanden. Insgesamt fehlt am Dreamer für den aktuellen Preis von rund 90 Euro eine höhere Materialwahl und -verarbeitung, die andere Kopfhörer zu diesem aktuellen Preis bereits vorweisen können (siehe z.B. Jabra Revo Wireless).
Verstauen lässt sich der Dreamer schwer, denn einen Faltmechanismus, wie an ähnlichen Modellen gibt es hier nicht. Löblich ist aber, dass die Klangschalen leicht schwenkbar sind und sie sich so dem Kopf noch etwas besser anpassen können. Vergisst man das vorhandene Plastik, fühlt sich der Ubsound für unterwegs auch gut an, bietet einen extrem guten Halt, bei dem der Kopfhörer bei fast jedem Manöver auf dem Kopf bleibt. Sogar beim Sport im Fitnessstudio kann der Dreamer eingesetzt werden. Die Soundisolation vor der Außenwelt meistert der Ubsound Dreamer gut, sodass nur sehr wenig in das Innere des Kopfhörers gelangt.
Kabelmanagement und Kopfhörertelefonie
Bezüglich des Kabelmanagements ist der Dreamer sehr einfach gehalten. Ein Kabel mit einfachem, geradem Klinkenanschluss, verbindet den Kopfhörer mit dem Wiedergaberät. Dies ist zu wenig. Für den mobilen Gebrauch ist ein abgewinkelter Klinkenstecker wünschenswert und notwenig, um Kabelbrüche zu vermeiden. Auch hier liefern andere Hersteller hochwertigere, auch aus Aluminium abgeschlossene Abschlüsse. Das Kabel ist auch nicht abnehmbar, und damit im Falle eines Defekts nicht austauschbar.Kabelmanagement am Ubsound Dreamer
Am Kabel befindet sich eine sehr einfache 1-Tasten Inline-Fernbedienung mit der Musiktitel vor- und zurückgeschalten (2x, 3x Klick), Anrufe angenommen und Songtitel gestoppt / fortgesetzt werden können. iOS- und androidkompatibel fällt die Musiknavigation am Dreamer leicht, von einer nicht vorhandenen Lautstärkeregulierung abgesehen, was aber nicht weiter stört. Insgesamt wäre eine bessere Verarbeitung wünschenswert.
Das im Kabel integrierte Mikrofon ist von hoher Qualität und gibt Stimmen bei Anrufen sehr sauber und klar verständlich wieder. Wie bereits beim getesteten Ubsound Fighter ist die Sprachqualität des Mikrofons sehr gut. Ein klarer Pluspunkt für unterwegs.
Derzeitiger Preis ►
Ubsound Dreamer
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