Ubsound Dreamer im Test (2/2)

Für eine jüngere Zielgruppe geschaffen gibt der Ubsound Dreamer laut Herstellerdatenblatt eine V-förmige Signatur wieder. Mit starken Bässen und kristallklaren Höhen soll der Kopfhörer überzeugen. Klang im Test mit Schlussfazit.

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87,99 Euro

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Ubsound Dreamer

Bewertung:

(3,6 / 5)

Vollkommen aus Plastik, aber strahlend. Der Ubsound Dreamer in Hochglanzdesign.

Trotz 32 Ohm Impedanz kann der Kopfhörer bei sehr geringer Lautstärke wiedergegeben werden und eignet sich damit hervorragend für den mobilen Gebrauch.

Ausstattung und Lieferumfang

Im Paket kommt der Ubsound Dreamer mit einer schwarzen Samttasche an (auf der Vorderseite aufgedruckt das Ubsound Logo), in der der Kopfhörer vor Staub bestmöglich geschützt ist; vor Schutz vor Stößen wäre aber dennoch ein kleines Hartschalencase besser geeignet. Ohne jegliches weiteres Extra - abgesehen von einer Bedienungsanleitung - ist der Lieferumfang des Ubsound Dreamers etwas gering. Wünschenswert wäre zumindest hier noch ein Klinkenadapter auf 6,3mm Klinke gewesen.

Lieferumfang des Ubsound Dreamer Kopfhörer

Sound & Akustik

Bezüglich seiner stylischen, "jungen" Optik ist der Ubsound Dreamer genrespezifisch klangtechnisch etwas vorwärtsgerichteter, energischer gehalten. Damit greift er eine sehr warme bassbetonte Spielweise auf, die der V-förmigen Wiedergabesignatur, die der Hersteller auf der Rückseite der Verpackung proklamiert, sehr nahe kommt.

Mit der genannten sehr geringen Impedanz eignet sich der Dreamer demzufolge für jedes Smartphone und gibt dabei ein sehr gut abgestimmtes Klangbild wieder, das außerordentlich warm klingt und besonders für moderne Liedtitel in Frage kommt, die in niedrigeren Resolutionen gehalten ziemlich gut klingen können.

Die Präzision am Kopfhörer ist annehmbar, wenngleich es aber bessere Modelle in derselben Preisliga gibt, die nochmals deutlich präziser klingen. So zum Beispiel der offen gebaute Teufel Aureol Real oder der Bluetooth-Kopfhörer Jabra Revo Wireless, die zu ungefähr demselben Preis angeboten werden. So fehlt dem Ubsound Dreamer mit seiner hohen Impulstreue die allerletzte Präzision, die letztendlich high-fideles Hören möglich machen könnte.

Mit kräftigem Tiefenbereich und stärker betonten Höhen gibt der Dreamer Musikstücke sehr bassgeladen wieder, bei der Musikstücke durch seinen ausgewachsenen Höhenbereich gut klingen können. Gute mittlere Tiefen sorgen für eine starke Bassunterlegung, bei der die Tiefen gut konturiert wiedergegeben werden. Für die gewisse Brillianz im Hochtonbereich, die V-Signatur-typische Kopfhörer liefern, müsste jedoch der Hochtonbereich trotz dessen noch ein Stück weiter reichen.
Einer musikalischen Entfaltung im Kopfhörer steht die enge Raumbühne entgegen, die preistechnisch unter Durchschnitt liegt.

Mit guten mittleren Tiefen, aber fehlendem Tiefbass ist es schwer den Kopfhörer für Bassliebhaber weiterzuempfehlen.

Fazit - Trendiger Look zu zu hohem Preis

Ubsound liefert den ersten Bügelkopfhörer in stylisch urbanen Design, das optisch die jüngere Zielgruppe ansprechen dürfte. Optisch ein Volltreffer ist die Verarbeitungsqualität verbesserungswürdig, bei der die alleinige Verwendung von Plastik Grund dafür ist, dass der Ubsound Dreamer auch wegen seiner Leichtigkeit billig wirkt. So sind andere Kopfhörer wie der Jabra Revo Wireless Bluetooth-Kopfhörer in demselben Preisbereich wie der Dreamer bereits großteils aus Aluminium gefertigt. Wem die Verarbeitung aus Plastik nicht stört und die Optik zusagt, dem kann der solide Dreamer empfohlen werden. Aus Plastik ziemlich robust gebaut macht sich der Dreamer klanglich vor allem bei modernen Titeln durchschnittlich gut und kann Bedürfnisse nach gelungener Optik und annehmbaren Sound erfüllen. Für high-fidele Momente reicht sein Sound nicht und es gibt zu diesem Preis bessere Modelle, v.a. mit einer besseren räumlichen Wiedergabe. Insgesamt muss der Ubsound Dreamer noch günstiger werden, um von uns als wettbewerbsfähiger Kopfhörer hier empfohlen werden zu können.